Was kostet eine Photovoltaik-Anlage?
Alle Informationen rund um Photovoltaik-Kosten
Solarstrom vom eigenen Dach – ein Traum für viele Hausbesitzer. Doch was kostet eine Photovoltaik-Anlage eigentlich und wann rechnet sich die Investition? Wenn Sie über die Anschaffung einer Solaranlage nachdenken, beschäftigen Sie diese Fragen sicherlich auch. Und da wollen wir Abhilfe schaffen.
In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zu dem Preis einer PV-Anlage: von den einzelnen Komponenten über die regelmäßige Wartung und Versicherung bis hin zur finalen Amortisation. Wir beleuchten, welche Faktoren den Preis beeinflussen und wie Sie von Ihrem eigenen Solarstrom profitieren können.
Finden wir heraus, ob auch Sie die Sonne für sich arbeiten lassen können – ganz ohne komplizierte Fachbegriffe, dafür mit viel Klarheit und nützlichen Informationen.
Themen
Komponenten einer PV-Anlage und ihre Kosten
Bevor wir in die Tiefe der Photovoltaik-Kosten eintauchen, schauen wir uns an, woraus Ihre zukünftige Sonnenstromernte eigentlich besteht. Eine PV-Anlage ist nämlich mehr als nur ein paar Solarzellen auf dem Dach. Insgesamt gibt es fünf Bausteine, die Teil einer Anlage sind und die entsprechend Anschaffungskosten verursachen.
Bei den genannten Preisspannen gehen wir von einer „typischen Anlage“ mit einer Leistung von 10 Kilowatt Peak (kWp) aus. Dieser Peak-Kennwert wird weltweit dafür verwendet, um die Performance einer PV-Anlage zu bewerten und vergleichbar zu machen. Es handelt sich dabei um die Spitzenleistung, die die Anlage unter genormten Idealbedingungen erreichen kann.
- Solarmodule: Das Herzstück Ihrer Anlage
Diese Hightech-Platten auf Ihrem Dach verwandeln Sonnenlicht in Strom. Je nach Größe Ihrer Dachfläche und Ihrem Energiebedarf variiert die Anzahl der Module, die Sie benötigen. Preisspanne: 150-350 Euro pro Modul, abhängig von Typ und Leistung. Für eine typische Anlage mit etwa 30 Modulen belaufen sich die Kosten also auf 4.500 bis 10.500 Euro. - Wechselrichter: Der Dolmetscher Ihrer Anlage
Diese Komponente übersetzt den Gleichstrom der Module in netzkompatiblen Wechselstrom für Ihr Zuhause. Ein qualitativ hochwertiger Wechselrichter ist Gold wert – denn er steigert die Effizienz Ihrer Anlage. Für eine typische Anlage kostet ein Wechselrichter zwischen 1.500 und 3.000 Euro. - Unterkonstruktion: Das stabile Fundament
Sie sorgt dafür, dass Ihre Solarmodule nicht nur sicher, sondern auch im optimalen Winkel auf Ihrem Dach thronen. Ob Flachdach oder Satteldach – für jede Dachform gibt es die passende Konstruktionslösung. Die Preise für die Unterkonstruktion einer durchschnittlichen Anlage für ein Einfamilienhaus liegen etwa zwischen 1.000 und 3.000 Euro. - Verkabelung und Sicherheitstechnik: Die unsichtbaren Helfer
Sie verbinden alle Komponenten und sorgen für einen sicheren Betrieb. Unterschätzen Sie diese Elemente nicht – denn sie sind essenziell für die Langlebigkeit Ihrer Anlage. Für eine komplette Hausanlage belaufen sich die Kosten auf etwa 1.000 bis 1.500 Euro. - Speichersystem (optional): Ihre persönliche Stromsparbank
Mit einem Batteriespeicher nutzen Sie Ihren Solarstrom auch dann, wenn die Sonne nicht scheint. Das erhöht Ihren Eigenverbrauch und macht Sie unabhängiger vom Stromnetz. Ein Speichersystem mit einer Kapazität von 5 bis 10 kWh, was für viele Haushalte ausreicht, kostet zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
Die Kosten für diese fünf Hauptkomponenten machen natürlich den Löwenanteil der Investitionskosten aus. Bedenken Sie bei Ihren Überlegungen auch Folgendes: Qualität hat ihren Preis, zahlt sich aber langfristig aus. Eine erfahrene SHK-Firma kann Sie dabei unterstützen, die perfekte Komponenten-Auswahl für Ihre Bedürfnisse zu finden. So stellen Sie sicher, dass sich Ihr Kauf wirklich lohnt.
Überblick: Kosten für die Komponenten einer PV-Anlage
Solarmodule | 4.500 bis 10.500 Euro |
Wechselrichter | 1.500 bis 3.000 Euro |
Unterkonstruktion | 1.000 bis 3.000 Euro |
Verkabelung und Sicherheitstechnik | 1.000 bis 1.500 Euro |
Stromspeicher (optional) | 5.000 bis 10.000 Euro |
Gesamtkosten | 13.000 bis 28.000 Euro |
Zusätzliche und laufende Kosten
Neben den Anschaffungskosten für die Hauptkomponenten Ihrer Photovoltaikanlage gibt es weitere Punkte, die Sie berücksichtigen sollten. Denn auch diese zusätzlichen und laufenden Kosten tragen maßgeblich dazu bei, wann sich Ihre Solaranlage langfristig rechnet.
Die Errichtung einer PV-Anlage ist nämlich mehr als nur das Aufstellen von Solarmodulen. Es beginnt mit einer sorgfältigen Planung, gefolgt von der fachgerechten Montage und endet mit der offiziellen Anmeldung. Darüber hinaus muss die Anlage in regelmäßigen Abständen gewartet, inspiziert und gereinigt werden. Und natürlich sollten Sie eine solch teure Anschaffung auch absichern – mit einer geeigneten Versicherung.
Planungs-, Installations- und Anmeldungskosten
Eine PV-Anlage will zunächst einmal richtig geplant sein. Welche Leistung brauche ich für meine Bedürfnisse? Welche Komponenten benötige ich dafür? Wie und wo werden sie aufgestellt und angeschlossen? Müssen eventuell für die Installation noch Arbeiten durchgeführt werden? All das sollte gut durchdacht werden. Deshalb kommt es schon im Vorfeld zu Kosten: Ein erfahrener SHK-Betrieb analysiert Ihre Dachsituation und erstellt ein maßgeschneidertes Konzept. Rechnen Sie hierfür mit etwa 500 bis 1.000 Euro.
Ist die Anlage entsprechend geplant, ist fachmännisches Know-how gefragt. Denn nur mit einer professionellen Montage und Inbetriebnahme durch qualifizierte Techniker wird Ihre Photovoltaikanlage die gewünschte Leistung erzielen. Für die Montage- und Installationskosten sollten sie rund 2.000 bis 4.000 Euro einplanen.
Was viele in ihrer Auflistung vergessen: die Behördengänge. Denn für Ihre Photovoltaikanlage brauchen Sie behördlichen Genehmigungen sowie eine offizielle Netzanmeldung. Damit Ihre Anlage ganz offiziell Strom erzeugen darf und Sie ggf. eine Einspeisevergütung erhalten, müssen Sie zwischen 100 und 500 Euro bezahlen.
Insgesamt belaufen sich diese Kosten also auf etwa 2.600 bis 5.500 Euro. Und wer jetzt denkt: „naja, die paar Schrauben…das kann ich bestimmt allein aufbauen“ – es lohnt sich wirklich nicht, bei der Montage und Installation zu sparen. Eine professionelle Umsetzung sichert nicht nur die Leistung Ihrer Anlage, sondern auch ihre Langlebigkeit.
Wartung, Reinigung und Inspektion
Auch wenn PV-Anlagen relativ wartungsarm sind, benötigen sie regelmäßige Pflege, um optimal zu funktionieren und das Beste für Sie herauszuholen. Diese Kostenfaktoren unterteilen sich in drei Punkte:
- Jährliche Inspektion: Eine Fachkraft überprüft Ihre Anlage auf Funktion und Sicherheit. Kosten: etwa 200 bis 400 Euro pro Jahr.
- Reinigung: Je nach Standort ist alle 2-3 Jahre eine professionelle Säuberung empfehlenswert. Rechnen Sie mit 100 bis 200 Euro pro Reinigung.
- Wechselrichtertausch: In der Regel muss nach etwa 10-15 Jahren der Wechselrichter erneuert werden. Kalkulieren Sie hierfür 1.500 bis 3.000 Euro ein.
Pro Jahr sollten Sie also etwa 300 bis 600 Euro für die regelmäßige Überprüfung und Instandhaltung einplanen.
Versicherung
Um Ihre Investition abzusichern, empfiehlt es sich, eine spezielle PV-Versicherung abzuschließen. Diese deckt zum Beispiel Schäden durch Unwetter, technische Defekte oder Diebstahl ab.
Die jährlichen Kosten für eine solche Police betragen etwa 0,25 bis 0,5 Prozent der Anschaffungskosten. Für eine Anlage im Wert von 15.000 Euro wären das zwischen 37 und 75 Euro pro Jahr. Alternativ können Sie aber auch prüfen, ob Ihre bestehende Gebäudeversicherung erweitert werden kann. Das ist meist kostengünstiger als eine gezielte Photovoltaikversicherung.
Zudem ist es notwendig, die Solaranlage in Ihre Gebäude-Haftpflichtversicherung oder Ihre persönliche Haftpflichtversicherung aufzunehmen. Das kann je nach Police kostenlos sein, ist aber in jedem Fall meldepflichtig.
Überblick: Zusätzliche und laufende Kosten
Planung, Installation, Anmeldung | Einmalig 2.600 bis 5.500 Euro |
Wartung, Inspektion und Reinigung | Jährlich 300 bis 600 Euro |
Versicherung | Jährlich 40 bis 80 Euro |
Diese zusätzlichen Kosten sind wichtige Investitionen in die Leistungsfähigkeit und Langlebigkeit Ihrer Photovoltaikanlage. Sie tragen dazu bei, dass Ihre Anlage über viele Jahre hinweg zuverlässig und effizient Solarstrom produziert – und sich somit für Sie schneller amortisiert.
Ein erfahrener SHK-Betrieb kann Ihnen dabei helfen, die zusätzlichen und laufenden Kosten zu optimieren. Lassen Sie sich dazu ganz in Ruhe vom Fachmann beraten.
Rentabilität und Amortisation von Photovoltaik
Nachdem wir die Preise unter die Lupe genommen haben, stellt sich nun die spannende Frage: Ab wann lohnt sich die Photovoltaikanlage für mich? Um zu beantworten, wann die Solaranlagen-Kosten amortisiert sind, müssen wir uns einige Faktoren ansehen, die die Rentabilität beeinflussen.
Einsparungen durch Eigenverbrauch
Die Eigenverbrauchsquote gibt an, wie viel des produzierten Stroms Sie selbst für Ihren Haushalt nutzen. Als Merksatz gilt: Je höher die Eigenverbrauchsquote, desto rentabler ist Ihre Anlage. Meist liegt der Eigenverbrauch bei rund 25 bis 40 %. Mit einem Speicher können Sie die Quote aber sogar auf bis zu 70 Prozent steigern!
Jede selbst verbrauchte Kilowattstunde (kWh) spart Ihnen den Stromeinkauf beim Energieversorger und somit bares Geld. Rechnen wir das kurz durch:
- bei einem Strompreis von 30 Cent pro kWh,
- einer Eigenverbrauchsquote von 30 % und
- einer 10-kWp-Photovoltaikanlage
sparen Sie jährlich zwischen 810 und 990 Euro. Lohnenswert, nicht wahr?
Berechnung der Amortisation
Die sogenannte Amortisationszeit gibt an, wie lange es dauert, bis sich Ihr Kauf durch Einsparungen und Einnahmen refinanziert hat. Hier ein vereinfachtes Rechenbeispiel:
Position | Betrag | Erläuterung |
---|---|---|
Photovoltaikanlage | 15.000 € | Anschaffungskosten für eine 10-kWp-Anlage ohne Stromspeicher, inklusive Installation |
Jährliche Einsparungen und Einnahmen | 1.325 € bis 1.620 € | Kombination aus eingesparten Stromkosten durch Eigenverbrauch und Einnahmen durch Einspeisevergütung |
Jährliche Betriebskosten | 240 € bis 480 € | Kosten für Wartung, Reinigung, Versicherung und mögliche kleinere Reparaturen |
Netto-Ertrag pro Jahr | 845 € bis 1.380 € | Differenz zwischen jährlichen Einsparungen/Einnahmen und Betriebskosten |
Amortisationszeit | zwischen 11 und 18 Jahre | Gesamtinvestition durch jährlichen Netto-Ertrag |
Die Amortisationszeit errechnet sich aus der Gesamtinvestition geteilt durch den jährlichen Netto-Ertrag. In diesem Beispiel läge sie also zwischen 11 und 18 Jahren. Bedenken Sie aber: Steigende Strompreise verkürzen die Zeit, während sinkende Einspeisevergütungen sie verlängern können.
Nach der Amortisation erwirtschaftet Ihre Anlage dann reinen Gewinn. Bei einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren können Sie also noch eine lange Zeit von Ihrer Anschaffung profitieren. Zudem steigert eine PV-Anlage den Wert Ihrer Immobilie.
Fazit: Lohnt sich der Kauf einer Photovoltaikanlage?
Der Kauf PV-Anlage ist für die meisten Hausbesitzer lohnenswert. Die Gesamtkosten einer typischen 10-kWp-Anlage liegen zwischen 12.300 und 26.000 Euro, mit zusätzlichen Montage- und jährlichen Kosten. Die Amortisationszeit beträgt in der Regel 11 bis 18 Jahre, diese hängt jedoch auch von Faktoren wie Eigenverbrauchsquote und Strompreisentwicklung ab.
Nach der Amortisation erwirtschaftet eine PV-Anlage reinen Gewinn und steigert den Wert Ihrer Immobilie. Die genaue Rentabilität hängt von individuellen Gegebenheiten ab, die ein professioneller SHK-Betrieb für Sie berechnen kann. Neben den offensichtlichen finanziellen Vorteilen leisten Sie mit einer Photovoltaikanlage noch einen wichtigen Beitrag: Und zwar zum Klimaschutz. Eine PV-Anlage ist also nicht nur eine finanzielle Investition, sondern auch eine in die Zukunft unseres Planeten – sie rechnet sich also auf mehreren Ebenen.